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Passivrauchen und Gesundheit

Während aktives Rauchen und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken in der freien Entscheidung jedes einzelnen Betroffenen liegen, wenn man vom deutlichen Suchtpotential einmal absieht, handelt es sich bei der Exposition gegenüber Zigarettenrauch anderer Personen um eine in der Regel unfreiwillige und oft auch unerwünschte Belastung wie die durch viele andere (von Menschen verursachte) Umweltschadstoffe auch.

Darüber hinaus handelt es sich beim Passivrauch nicht nur um eine bedeutende Gesundheitsgefahr, sondern auch um eine Belastung mit Modellcharakter, da die Exposition relativ einfach (z.B. durch Befragung, durch Messung von Nikotin oder Kotinin) bestimmt werden kann. Viele Erkenntnisse aus der Forschung zu Gesundheitsschäden durch Passivrauchen lassen sich auch im Analogieschluss auf andere Schadstoffe, z.B. Feinstaub und andere Luftschadstoffe anwenden.

Als Personengruppe, die eines besonderen Schutzes vor Passivrauch bedarf, sind die Kinder anzusehen, die in der Obhut und unter der Autorität ihrer (rauchenden) Eltern sich nicht vor dieser Belastung schützen können, und die auch im Reifungsvorgang vieler Organsysteme (Lunge, Gehirn) besonders empfindlich auf die Belastung reagieren. Die Schädigung beginnt dabei oft schon im Mutterleib.