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Gerüche und Gesundheit

Der Geruchssinn ist ein entwicklungsgeschichtlich alter Sinn und eng mit Hirnzentren verknüpft, die für die emotionale Bewertung von Situationen zuständig sind. Gerüche sind daher eng mit unserem Wohlbefinden, mit Lustbefriedigung und Gedächtnisfunktionen verbunden. Als „chemischer“ Sinn dient Geruch zur Warnung vor chemischen und biologischen Gefahren und ist für unsere Orientierung und zur Beurteilung der Qualität von Lebensmitteln und unserer unmittelbaren Umwelt wichtig.

Die Werbung hat die Gerüche ebenso entdeckt wie das Produktdesign. Viele Gerüche entstehen aber auch unbeabsichtigt und werden oft als störend empfunden. Dies betrifft viele Wirtschaftsbereiche wie zum Beispiel die Abfallentsorgung, diverse chemische Industrien, die Nahrungsmittelproduktion und die Landwirtschaft. Die sinnliche Wahrnehmung einer Exposition belegt noch nicht eine toxikologisch relevante Gefährlichkeit der Situation. Andererseits sind viele Giftstoffe geruchlos. Dennoch führen Geruchswahrnehmungen häufig auch zu Befürchtungen hinsichtlich schädigender Einwirkungen.

Wir haben diverse Projekte zur Geruchsminderung und -Sanierung begleitet und haben geholfen, Belästigung und Befürchtungen der Betroffenen zu dokumentieren und zu objektivieren. Wir arbeiten in verschiedenen Normungsgruppen zur Messung und Beurteilung von Gerüchen mit sowie in der Arbeitsgruppe „Geruch“ der Kommission Klima und Luftqualität der Akademie der Wissenschaften.

» Weitere Informationen

Novelle Geruchsrichtlinie:

https://www.umwelt.steiermark.at/cms/beitrag/12685253/19222537/

Publikationen

Tappler, P., Wallner, P., Moshammer, H., Flutter, H.-P. Austrian strategy for sensory determination and evaluation of odours in indoor air [Österreichische Strategie zur sensorischen Bestimmung und Bewertung von Gerüchen in Innenräumen]. Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft 2011; 71(10):440-444

Moshammer H, Hutter HP, Neuberger M (2006): Keimemissionen und Geruchsbelastung aus einem Schweinemastbetrieb: ein Beispiel aus der umweltmedizinischen Gutachterpraxis. Atemw-Lungenkrkh 32: 7-9.

Cervinka R, Neudorfer E. Psychometrische Erfassung der Geruchsbelästigung: Probleme und Lösungsvorschläge bei der Verwendung der Thermometerskala in schriftlichen Erhebungen. Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft; 2005 (6): 271-274

Cervinka R, Neudorfer E. Reduktion von Geruchsbelästigung aus Abwasserkanälen -Erkenntnisse umweltpsychologischer Begleitforschung. Österr. Wasser- u. Abfallwirtschaft; 2005, 57, (3-4): 57-62

Cervinka R, Neudorfer E. Sewage in the city - odourannoyance and evaluation of mitigation measures. In: B.Martens & A.G.Keul (Eds.) Designing Social Innovation: Planning, Building, Evaluating; 2005, S 127-135. Göttingen: Hogrefe

Cervinka R, Neudorfer E. Geruchsemissionen kommunaler Abwässer – technische Sanierung und Reduktion der Belästigungswirkung. KA- Abwasser, Abfall. 2004; 7/51:736-740

Cervinka R, Neudorfer E. Odour control at a municipal sewage collector: psychological perspectives. VDI-Berichte Nr. 1850: Environmental Odour Management. 2004; (13-25).

Cervinka R, Neudorfer E. Psychometrische Erfassung von Kanalgerüchen im Rahmen einer Geruchssanierungsmaßnahme - Kombinierte Anwendung der Richtlinien VDI 3883 Blatt 1 und Blatt 2. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 2004; 5:239-244

Cervinka R, Neudorfer E. Hilfe, es stinkt! – Geruchsbelästigung und Kanalsanierung. Umweltpsychologie 2003;7(1):24-37