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Zugangswege zum/ Inanspruchnahme des Gesundheitssystems

Abteilung für Primary Care Medicine

Projekte

Austrian Health Interview Surveys (ATHIS) der Jahre 2006-2019

Ecology of care for Austria

Quality and Costs of Primary Care in Europe (QUALICOPC)

© Eightshot_Studio/Shutterstock.com

In Österreich lebende Menschen nehmen alle Ebenen der Gesundheitsversorgung stark in Anspruch: Hausärzt:innen, Fachärzt:innen, Spitalsambulanzen und auch die Spitäler selbst.

Über die Jahre ist die Tendenz auf allen Ebenen steigend.

Vor allem im Vergleich zu anderen Ländern mit einem struktuell gut ausgebauten Primärversorgungssektor, ist die Inanaspruchnahme enorm.

Leider spiegelt sich die starke Inanspruchnahme nicht in der Anzahl gesunder Lebensjahre der in Österreich lebenden Menschen wieder, im Gegenteil.

Um die Situation zu optimieren, bräuchte es:

  • Massive Investitionen in Gesundheitskompetenz (health literacy), Gesundheitsförderung und Prävention
  • Implementierung der Kriterien erfolgreicher Primärversorgungskonzepte in den österreichischen Primärversorgungssektor
  • Große Struktur- und Honorierungsveränderungen, um die Implementierung erfolgreich zu machen
  • (Finanzielle) Verschränkung von Krankenhaus- und Primärversorgungssektor, um gegenseitige Verbindlichkeiten zu schaffen
  • Vorhandensein einer ausgezeichneten Datengrundlage, für Planung und Evaluierung
  • Wahrnehmen der Chancen und Gefahren von digitalen Lösungen und Intergration als Unterstützung für Anwender:innen und Patient:innen

Beispiele:

Hoffmann K, George A, Jirovsky E, Dorner TE. Re-examining access points to the different level of health care. A cross-sectional series in Austria. Eur J Public Health. 2019 Dec; 29(6):1005–1010. DOI: https://doi.org/10.1093/eurpub/ckz050

Hoffmann K, Ristl R., George A, Maier M, Pichlhöfer O. The ecology of medical care: Access points to the health care system in Austria and other developed countries. Scand J Prim Health Care. 2019 Dec;37(4):409-417. DOI: 10.1080/02813432.2019.1663593. Link: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/02813432.2019.1663593

Hoffmann K, George A, Van Loenen T, De Maeseneer J, Maier M. The influence of general practitioners on access points to healthcare in a system without gatekeeping: a cross-sectional study in the context of the QUALICOPC project in Austria. Croatian Medical Journal. 2019 Aug 31;60(4):316-324. DOI: 10.3325/cmj.2019.60.316 Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6734571/

Hoffmann K, Peersman W, George A, Dorner TE. Associations and Synergistic Effects for Psychological Distress and Chronic Back Pain on the Utilization of Different Levels of Ambulatory Health Care. A Cross-Sectional Study from Austria. PLoS One. 2015; 10(7):e0134136. ISSN 1932-6203 (Electronic). DOI: 10.1371/journal.pone.0134136

Hoffmann K, Stein KV, Maier M, Rieder A, Dorner TE. Access points to the different levels of health care and demographic predictors in a country without a gatekeeping system. Results of a cross-sectional study from Austria. Eur J Public Health. 2013 Dec;23(6):933-9. ISSN 1464-360X (Electronic), 1101-1262 (Print). DOI: http://dx.doi.org/10.1093/eurpub/ckt008

Hoffmann K, Stein VS, Dorner TE. Differences in access points to the ambulatory health care system across Austrian federal states. Wien Med Wochenschr. 2014; 164:152–159. ISSN 0043-5341 (Print), 1563-258X (Online). DOI 10.1007/s10354-014-0267-z

 

cc Bild von Tumisu auf Pixabay

VOICE Studie – PatientInnen eine Stimme geben: Wünsche und Bedürfnisse der österreichischen Bevölkerung zur hausärztlichen Versorgung in Österreich

Dieses Projekt wurde vom Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Stadt Wien gefördert. 

Projektteam: Univ.-Prof. Dr. Kathryn Hoffmann, MPH, Nicole Rumpler, MSc.

Allgemeinmedizin ist das medizinische Schlüsselfach im Primärversorgungssektor und hinsichtlich der Versorgungsrelevanz der Bevölkerung sogar das wichtigste und anspruchsvollste medizinische Fach. Unter idealen Rahmenbedingungen können dort bis zu 70–80% aller Beratungs- und Behandlungsanlässe abschließend geklärt werden. In Österreich wurden die Allgemeinmedizin wie auch der gesamte Primärversorgungssektor in den letzten Jahrzehnten strukturell vernachlässigt, bis im Jahr 2013 eine umfassende Gesundheitsreform zur Stärkung der Primärversorgung beschlossen wurden. Gerade unter diesen Umständen ist es jedoch auch wichtig, die Bevölkerung zu diesem Thema zu befragen, da sie es ist, die die zukünftige Allgemeinmedizin und sonstige Primärversorgungsleistungen in Anspruch nehmen wird.

Erste Ergebnisse im pre-review: Giving patients a voice within healthcare reform: the qualitative VOICE study

EUR-HUMAN: European Refugees – Human Movement and Advisory Network (3rd Health Program of the European Union, project ‘717319 / EUR-HUMAN’ (2014-2020); Partner)

Projektteam für Österreich: Univ.-Prof. Dr. Kathryn Hoffmann, MPH, Mag.a Dr.in Elena Jirovsky, Mag.a Elisabeth Sophie Mayrhuber, Dr.in Silvia Wojczewski

Das EUR-HUMAN Projekt (http://eur-human.uoc.gr/) zielte darauf ab, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen und Migrant:innen europaweit zu stärken. Im Rahmen des Projekts wurde ein Onlinekurs für Ärzt:innen und im Speziellen Hausärzt:innen entwickelt, um diese bei der oftmals komplexen gesundheitlichen Versorgung von Flüchtlingen und anderen Migrant:innen kompetent zu unterstützen. Der Onlinekurs vermittelte einerseits spezielles Wissen über bio-psycho-soziale Gesundheitsbedürfnisse von Flüchtlinge und Migrant:innen in Österreich und gab andererseits einen Überblick über die rechtliche Situation der Ärzt:innen sowie über jene des Asylsuchenden im Primärversorgungssystem. Darüber hinaus bot der Kurs einen Zugewinn an Informationen über Gesundheitsangebote, Institutionen und unterstützende Organisationen in Österreich.

Landarzt 2.0

Dieses Projekt wurde vom Land Steiermark geförderte und war ein Kooperationsprojekt zwischen FH Joanneum Graz, MedUni Wien und MedUni Graz unter der Leitung der FH Joanneum Graz. Siehe auch: https://www.fh-joanneum.at/projekt/landarzt-2-0/

Das Ziel des Projekts war die Identifikation potenzieller Friktionen zwischen Patient:innen und Gesundheitsanbieter:innen in der Steiermark mit Hinblick auf den Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus sollen Empfehlungen abgeleitet werden, die in der Implementierung neuer, regionaler Primärversorgungskonzepte zu berücksichtigen sind, um diese zu präzisieren und in Folge dessen die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber Primärversorgungseinheiten zu erhöhen. Hierbei stehen drei wesentliche Forschungsfragen im Raum, welche theoretisch und empirisch beantwortet werden sollen.

Ergebnisse finden Sie hier:

Die Bedeutung der Primäversorgungszentren für den sozialen Zusammenhalt in den Regionen: Chancen und Herausforderungen

Herausforderungen der interdisziplinären Zusammenarbeit in der gesundheitlichen Primärversorgung in ländlichen Regionen in der Steiermark